Biografie


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Als Naturwissenschaftler war Gustav Weiß in seiner künstlerischen Laufbahn von einer besonderen Erfahrung geprüft, die noch durch eine zweite Erfahrung ergänzt wurde, als er, von den Lebensumständen gezwungen, in einem belletristischen Verlag arbeitete. So kam er mit der Welt, mit vielen Wissensgebieten und Denkströmungen in Berührung. Das alles hat seine Kunst beeinflusst. Sie wurde zu einer semantischen Kunst, die durch Gegenstandslosigkeit und abstrakten Expressionismus Vorstellungen mit Anschauungen verbindet.
Geb. 24.Juni 1922 in Bratislava, Slowakei
In den 30er Jahren als Gymnasiast Keramikkurse bei Julia Horová an der Kunstgewerbeschule, einem Ableger des Bauhauses in Bratislava
1941-43 Studium an der Hochschule für Bodenkultur in Wien
1943-45 Kriegsdienst, Verlust eines Beines
1946-50 Keramikstudium an der Hochschule für Angewandte Kunst in Berlin unter Jan Bontjes van Beek und Wolfgang Henze.
1955-60 Fernstudium der Silikathüttenkunde an der Bergakademie Freiberg
1957-61 Leiter der Abteilung Keramik an der Hochschule für Kunst und Design in Halle, Burg Giebichenstein
1950-61 Verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift „Silikattechnik“ in Berlin, Hrsg.Kammer der Technik. Vorträge an silikatchemischen Veranstaltungen der Akademien der Wissenschaften in Budapest und Moskau
1957 Arbeiten am „Silikatlexikon“ für den Akademie-Verlag Berlin (nach Vollendung durch Wilhelm Hinz 1985 erschienen)
1961 die DDR verlassen, Übersiedlung nach Darmstadt
1961-84 Lektor im Buchverlag Ullstein
1962-66 Ullstein Porzellanbuch (9 Auflagen), Ullstein Gläserbuch (5 Auflagen), beide auch in Englisch bei Barrie & Jenkins London, Praeger New York und Het Wereldfenster Baarn/Holland. Ullstein Fayencenbuch
1965 „Steine und Erden“ in „Kleine Enzyklopädie Technik, Verlag Enzyklopädie Leipzig und Verlag Pfalz, Basel
1965 Übersiedlung nach Westberlin. Eigenes Keramikatelier „Kantstudio“, Ausstellungen
1972 Taschenbuch „Freude an Keramik; Gesamtauflage 80.000
1979 Taschenbuch „Alte Keramik neu entdeckt; 2 Auflagen
1979-86 Mitgründer und Herausgeber der Zeitschrift „Keramik Magazin“, Liechtenstein
1980-83 Studienreisen nach Mexiko, Japan, USA (Alfred University) und Australien
1984 „Keramik Lexikon“ 4 Auflagen
1984 Errichtung eines „Versuchs- und Testlabors für nichtindustrielle Keramik“. Arbeiten für Entwicklungshilfe: Kap Verde
1984 Ernennung nach japanischem Vorbild zum "lebenden Staatsschatz" durch die Fans.
1985 Bau eines Holzofens. Telefonberatung
1986 „Reclams Handbuch der künstlerischen Techniken“, Bd.3 Glas und (nach Edgar Denningers Tod) Keramik
1987 Gründung des Verlages „Neue Keramik“ mit der gleichnamigen Zeitschrift, seit 1993 zweisprachig.
1994 Lehrauftrag für Materialästhetik an der Kunsthochschule Berlin. Gründung eines „Innovationszentrums zur Entwicklung von künstlerischen Techniken in der Keramik“
1995-98 „Workshop I-IV“ für verständnisvolles und kreatives Arbeiten mit Ton. Übersetzung im Schulbuchverlag Zagreb
1994 Mitglied der Internationalen Akademie für Keramik (AIC) in Genf.
Seit 1995 Vorträge und Seminare im deutschsprachigen Europa und in Kroatien
1996 Vortrag in Istanbul.
1998-2004 „Die Trilogie der Keramik“ Das ganze Wissen und Können in 3 Bänden:
1. Lexikon (Neuauflage),
2. "Abenteuer Erde und Feuer" - das erkenntnisreiche Erlebnis des Machens,
3. "Die Kunst der Erde" - Kulturgeschichte und Techniken von Anbeginn bis heute.
2000 Glasurenspiel (Computerprogramm)
2002 Erste Video-Konferenzschaltung über Keramikfragen im Internet.
2003 „Keramische Grundkenntnisse“ Produktives Wissen und praktische Erfahrungen – ein Skriptum als gemeinsinnige, uneigennützige Aktion
2004 Ehrenmitglied des Bundesverbandes Angewandte Kunst Berlin/Brandenburg, der kroatischen Keramikervereinigung "Kerameikon" in Varazdin und der Töpfervereinigung "Kalkspatz"
2007 „Keramik - Materie und Geist“ im Verlag Neue Keramik, Höhr-Grenzhausen.
2014 Ausstellung “Realismus des Irrealen” in der Berliner Galerie "Direktorenhaus” Am Krögel.
2015 Namensgebung “Education Center Gustav Weiß” in Varaždin /Kroatien.
2016 Ausstellung “Kunst im digitalen Zeitalter” im Schloss Doberlug